Wenn du darüber nachdenkst, eine Wohnung oder ein Haus zu vermieten, willst du natürlich wissen, ob es sich finanziell auch lohnt? Genau an dieser Stelle ist es wichtig die Mietrendite zu kennen. Sie zeigt dir, wie viel Gewinn du im Verhältnis zu deinem eingesetzten Geld machst.
Was ist die Bruttomietrendite mit Beispielrechnung
Die Bruttomietrendite ist quasi dein erster Check. Damit bekommst du flott ein Gefühl dafür, ob sich eine Immobilie rechnen könnte. Und so funktioniert es:
Zähl deine jährlichen Mieteinnahmen zusammen. Alles, was du in einem Jahr von deinen Mietern bekommst. Dann teilst du diesen Betrag durch den Kaufpreis der Immobilie. Das Ergebnis rechnest du mal 100 und schon hast du die Bruttomietrendite in Prozent.
Ein Beispiel: Du nimmst im Jahr 20.000 Euro Miete ein und hast die Wohnung für 500.000 Euro gekauft. Also: 20.000 geteilt durch 500.000 gibt 0,04. Mal 100 sind es 4 Prozent Bruttomietrendite.
Wichtig: Die Bruttomietrendite rechnet nur die Einnahmen, ignoriert aber laufende Kosten wie Instandhaltung, Verwaltung oder Versicherungen. Sie ist ein grober Richtwert.
Was ist die Nettomietrendite mit Beispielrechnung
Bei der Nettomietrendite wird genauer gerechnet. Hier ziehst du die laufenden Kosten ab und kriegst so ein ehrlicheres Bild davon, was am Ende wirklich für dich übrig bleibt.
Die Formel:
(Jahresmiete minus laufende Kosten) geteilt durch (Kaufpreis plus Nebenkosten), das Ganze mal 100.
Ein Beispiel: Du bekommst 20.000 Euro Miete im Jahr, hast aber 4.000 Euro laufende Kosten. Die Wohnung hat 500.000 Euro gekostet, dazu kommen 50.000 Euro Nebenkosten. Also: 20.000 minus 4.000 sind 16.000 Euro. Die teilst du durch 550.000 (500.000 plus 50.000). Das ergibt ungefähr 0,0290. Mal 100 und du landest bei 2,90 Prozent Nettomietrendite.
Mit dieser Zahl siehst du schon deutlich besser, wie viel bei dir tatsächlich hängen bleibt.
Wann spricht man von einer sehr guten Mietrendite?
Eine einzelne Zahl sagt noch nicht alles. Aber grob gilt: Bruttomietrenditen von 4 bis 6 Prozent sind gute Zahlen. Bei der Nettomietrendite gelten 3 bis 5 Prozent als guter Wert.
Gerade bei Altbauten oder in riskanteren Lagen kann die Rendite auch mal niedriger sein. Du solltest nie nur auf die Prozentzahl schauen. Es geht auch um den Wertzuwachs der Immobilie bei einem möglichen Weiterverkauf. Deshalb solltest du auch auf die Lage, Baujahr, Mieterstrukturen und zukünftige Preisentwicklungen schauen.
So holst du mehr aus der Mietrendite heraus
Egal ob du schon vermietest oder erst kaufen willst. Mit unseren Tipps kannst du am Ende des Tages mehr aus der Mietrendite herausholen:
- Modernisierung: Neues Bad, moderne Küche, bessere Fenster. Dadurch wird die Wohnung aufgewertet.
- Vollmöblierung: Die Wohnung vollmöbliert vermieten bringt auch eine besser Mietrendite. Dem Mieter kann man auch ein WLAN zur Verfügung stellen.
- WG Konzept: Ein WG Konzept bringt sehr hohe Renditen. Dadurch wird auch das Risiko auf einzelne Zimmer verteilt.
- Energie: Heizung umstellen und besser dämmen. Die Betriebskosten sinken und die Miete kann erhöht werden.
- Langfristige Mieter: Weniger Bürokratismus und kein Leerstand, wenn du gute Mieter hast.
- Indexierung: Miete an die Inflation anpassen.
Fehlerquellen bei der Mietrendite
Am Anfang sehen die Zahlen oft sehr gut aus. Aber oft lauern auch Fehler, die man vorab einkalkulieren soll:
- Die Instandhaltung kann teurer werden als gedacht, dies hat einen negativen Einfluss auf die Rendite der Miete.
- Manche Regionen sind schwierig, wenn es um neue Mieter geht.
- Ein hoher Kaufpreis heißt nicht gleich eine hohe Miete, erkundige dich vorab wieviel Miete man verlangen kann.
- Steuern und Nebenkosten: Steuern und die Nebenkosten beim Kauf in Österreich müssen immer in die Kalkulation fließen.
Wenn du von Anfang an ein kluges Konzept hast, dann hast du auch am Ende eine Freude als Vermieter.
Die Mietrendite bei Immobilien muss passen
Die Mietrendite ist ein richtig nützliches Werkzeug. Man kann schnell prüfen, ob sich ein Investment richtig lohnt. Die Bruttomietrendite eignet sich für den schnellen Vergleich, die Nettomietrendite zeigt dir ehrlicher was am Ende bleibt.
Wir empfehlen aber beim Kauf einer Immobilie nicht nur auf die Rendite zu schauen. Auch die Lage, Baujahr, Zustand, Infrastruktur sind für ein langfristiges Investment entscheidend.