Was passiert mit meiner Immobilie bei Privatinsolvenz?

Was passiert mit meiner Immobilie bei Privatinsolvenz?

Wenn Schulden plötzlich über den Kopf wachsen und das Geld vorne und hinten nicht mehr reicht, ist in Österreich zum Glück nicht alles verloren. Es gibt die Privatinsolvenz. Sozusagen ein Neuanfang. Aber gerade, wenn du ein eigenes Haus oder eine Wohnung hast, schwirrt sofort die große Frage im Kopf: Muss ich jetzt alles verkaufen? Oder gibt es noch Chancen das Zuhause zu retten?

Was steckt hinter der Privatinsolvenz?

Privatinsolvenz heißt: Du kannst deine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Dann springt das Gericht ein. Der offizielle Name dafür lautet Schuldenregulierungsverfahren. Ein Insolvenzverwalter schaut sich dann deinen Besitz an. Kontostand, Auto, Haus, Wohnung. Alles was irgendwie Geld bringen könnte, kommt in die sogenannte Insolvenzmasse. Aus diesem Topf bekommen deine Gläubiger ihr Geld zurück. Deshalb spielt deine Immobilie bei der Privatinsolvenz hier auch so eine große Rolle.

Gehört mein Haus bei der Privatinsolvenz dazu?

Meistens gehört das Haus auch zur Privatinsolvenz. Hast du ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück, zählt das alles mit rein. Das Gericht prüft, ob ein Verkauf hilft, um die Schulden zu senken. Das heißt aber nicht sofort, dass du ausziehen musst. Es hängt davon ab, wie viel dein Haus wert ist und wie hoch deine Schulden sind. 

Kann ich mein Zuhause bei einer Privatinsolvenz trotzdem behalten?

Manchmal ist es möglich, trotz Privatinsolvenz in den eigenen vier Wänden zu bleiben.

Das klappt vor allem, wenn:

– dein Haus weniger wert ist als deine Schulden,
– du weiterhin die laufenden Raten und Kosten stemmen kannst,
– jemand aus deiner Familie das Haus übernimmt und so ein Zwangsverkauf verhindert wird.

In solchen Fällen kann das Gericht entscheiden, dass die Immobilie bei der Privatinsolvenz nicht unter den Hammer kommt. Bedeutet, du kannst die Immobilie bei Privatinsolvenz behalten oder selber bestimmen, was mit dem Haus passiert. Mit der richtigen Beratung lässt sich manchmal wirklich was retten.

Was passiert, wenn das Haus bei Privatinsolvenz verkauft werden muss?

Wenn ein Verkauf nicht zu vermeiden ist, schätzt ein Sachverständiger erst mal den Wert vom Haus. Danach kümmert sich das Gericht oder der Insolvenzverwalter um den Verkauf. Das Geld fließt zuerst an die Gläubiger. Bleibt etwas übrig, bekommst du den Rest. Aber ehrlich gesagt, kommt das selten vor. Meistens sind die Schulden einfach größer als das, was beim Verkauf übrig bleibt.

Welche Rechte hast du während der Privatinsolvenz mit der Immobilie?

Auch wenn es schwierig ist, als Eigentümer hast du Rechte:

– Solange kein Verkauf beschlossen wurde, darfst du wohnen bleiben.
– Du wirst über jeden Schritt informiert.
– Du kannst mitreden, wenn’s um Verkauf oder Freigabe geht.

Ganz wichtig: Halt alle Unterlagen bereit: Grundbuch, Energieausweis, Kreditverträge, Rechnungen. So läuft alles schneller und transparenter.

Privatinsolvenz Immobilien: Ein echtes Beispiel

Herr und Frau Leitner aus Salzburg waren richtig tief in den Schulden. Ihr Haus war 700.000 Euro wert, aber sie hatten 780.000 Euro Schulden. Verkaufen hätte kaum geholfen. Das Gericht entschied: Das Haus bleibt bei der Familie. Die Leitners zahlen ihre Schulden jetzt nach und nach ab und wohnen immer noch im eigenen Zuhause.

Anhand des Beispiels wird gezeigt, dass man auch bei einer Privatinsolvenz nicht gleich die Immobilie verliert.

Privatinsolvenz Immobilien: Besser früh Hilfe suchen

Privatinsolvenz ist kein Ende sondern ein neuer Anfang. Gerade mit der eigenen Immobilie solltest du dir so früh wie möglich Rat holen. Am besten bei erfahrenen Maklern oder Anwälten. Wir bei Immoimpulse kennen uns aus und helfen Eigentümern, die Lage realistisch einzuschätzen. Zusammen entwickeln wir ein kluges Konzept, um deine Immobilie bei einer Privatinsolvenz zum besten Preis zu verkaufen.