Wer schon mal ein Haus kaufen, verkaufen oder vermieten wollte, kennt das Problem: Plötzlich tauchen Wörter auf, die man sonst nie braucht. Flächenwidmung? Baurecht? Verkehrswert? Für Profis Alltag, für die meisten von uns aber eher ein Rätsel. Genau da kommt unser Immobilienlexikon Österreich ins Spiel.
Wir erklären hier die wichtigsten Begriffe rund ums Thema Immobilien. Klar, verständlich, ohne unnötiges Fachchinesisch. Alles bezieht sich auf die Regeln und Abläufe, die in Österreich gelten. Egal, ob Sie gerade über eine Finanzierung nachdenken, ein Exposé durchblättern oder den Kaufvertrag prüfen: Mit diesem Lexikon verstehen Sie die Fachausdrücke und treffen Entscheidungen mit einem sicherenGefühl.
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Immobilienlexikon:
1. Abzahlung
Du zahlst einen Kredit oder Kaufpreis in festen Raten über eine bestimmte Zeit zurück.
2. Abschreibung (AfA)
Damit kannst du den Wertverlust einer Immobilie über ihre Nutzungsdauer steuerlich absetzen.
3. Altbau
Das ist ein Gebäude, das noch vor den modernen Bauvorschriften gebaut wurde – meistens vor 1945.
4. Anlageimmobilie
Hier kaufst du eine Immobilie, um damit dein Geld anzulegen – zum Beispiel, um sie zu vermieten oder auf eine Wertsteigerung zu setzen.
5. Anbot
Ein verbindliches Angebot zum Kauf oder zur Miete einer Immobilie. Der andere kann es annehmen oder ablehnen.
6. Aufschließungskosten
Gebühren, die fällig werden, wenn du dein Grundstück ans Wasser, den Kanal, Strom oder die Straße anschließen lässt.
7. Baulast
Als Grundstückseigentümer musst du bestimmte Verpflichtungen erfüllen – zum Beispiel ein Wegerecht einräumen oder Abstandsflächen einhalten.
8. Bauland
Grundstücke, die laut Flächenwidmungsplan tatsächlich bebaut werden dürfen.
9. Baurecht
Du bekommst das Recht, auf fremdem Grund zu bauen und ihn für eine bestimmte Zeit – manchmal bis zu 100 Jahre – zu nutzen.
10. Bauantrag
Du stellst einen offiziellen Antrag bei der Baubehörde, wenn du etwas bauen möchtest.
11. Bauherr
Das ist die Person oder das Unternehmen, das ein Bauprojekt plant, bezahlt und bauen lässt.
12. Bauträger
Eine Firma, die Grundstücke kauft, Gebäude darauf baut und diese dann verkauft oder vermietet.
13. Belétage
Früher das „feine Stockwerk“ – meistens das erste Obergeschoss mit den besonders schönen Räumen.
14. Bestandbau
Ein Gebäude, das schon steht. Also kein Neubau.
15. Dienstbarkeit (Servitut)
Das ist das Recht, ein fremdes Grundstück in einer bestimmten Weise zu nutzen – zum Beispiel, um einen Weg zu benutzen oder Leitungen zu verlegen.
16. Energieausweis
Zeigt dir, wie viel Energie eine Immobilie verbraucht. Du brauchst ihn, wenn du verkaufen oder vermieten willst – ist gesetzlich Pflicht.
17. Erbbaurecht
Im Prinzip das gleiche wie Baurecht. Wer das Recht hat, darf auf fremdem Grund bauen.
18. Erschließung
Hier geht’s darum, ein Grundstück mit Infrastruktur zu versorgen – Wasser, Strom, Straßen – damit du überhaupt bauen kannst.
19. Erwerbsteuer (Grunderwerbsteuer)
Beim Immobilienkauf in Österreich zahlst du 3,5 % des Kaufpreises als Steuer.
20. Finanzierung
Das gesamte Geld, das du brauchst, um eine Immobilie zu kaufen – meist Eigenkapital plus Kredit.
21. Flächenwidmung
Der offizielle Plan der Gemeinde, der festlegt, wie Grundstücke genutzt werden dürfen – zum Beispiel als Bauland, Grünfläche oder Gewerbegebiet.
22. Flurstück
Ein amtlich vermessener Teil eines Grundstücks mit eigener Nummer im Kataster.
23. Fundament
Der tragende Unterbau eines Gebäudes, der das Gewicht sicher in den Boden ableitet.
24. Grundstück
Ein abgegrenztes Stück Land, das im Grundbuch steht.
25. Grundbuch
Ein öffentliches Register, in dem steht, wem welches Grundstück gehört und welche Belastungen darauf liegen.
26. Grundbucheintrag
Hier werden Rechte wie Eigentum, Pfandrechte oder Dienstbarkeiten ins Grundbuch geschrieben.
27. Grundkostenanteil
Der Teil des Kaufpreises einer Immobilie, der nur auf das Grundstück entfällt.
28. Hypothek
Ein Pfandrecht auf einer Immobilie, das zur Absicherung eines Kredits dient.
29. Immobilienertragsteuer
In Österreich zahlst du beim Verkauf einer Immobilie 30 % Steuer auf den Gewinn.
30. Immobilienfonds
Hier investieren mehrere Leute gemeinsam in Immobilienprojekte.
31. Immobilienbewertung
Man ermittelt den Marktwert einer Immobilie – dabei zählen Lage, Zustand, Größe und Vergleichswerte.
32. Immobilienmakler
Die Person, die zwischen Käufer und Verkäufer oder Mieter und Vermieter vermittelt und dafür eine Provision bekommt.
33. Instandhaltungsrücklage
Eine finanzielle Reserve, die die Eigentümergemeinschaft für Reparaturen und Sanierungen zurücklegt.
34. Kaufvertrag
Der rechtlich beglaubigte Vertrag, mit dem du eine Immobilie kaufst.
35. Kaution
Eine Sicherheitsleistung des Mieters an den Vermieter – meistens drei Monatsmieten.
36. Lage (Makro- und Mikrolage)
Makrolage: das größere Umfeld wie Stadt oder Region. Mikrolage: das direkte Umfeld, zum Beispiel die Straße oder Nachbarschaft.
37. Liegenschaft
Ein Sammelbegriff für Grundstücke oder Immobilien – samt allem, was fest dazu gehört wie Haus, Garage oder Garten.
38. Mieter
Die Person, die eine Immobilie gegen Bezahlung nutzt.
39. Mietvertrag
Regelt, dass und wie ein Mieter eine Immobilie nutzen darf.
40. Mietrechtsgesetz (MRG)
Das Gesetz, das die Rechte und Pflichten beim Mieten regelt – vor allem bei Altbauwohnungen.
41. Mietzins
Die monatliche Miete, die du zahlst. Da können auch Betriebs- und Heizkosten drinstecken.
42. Nebenkosten
Zusätzliche Kosten beim Immobilienkauf wie Steuern, Gebühren oder Maklerprovision – oder laufende Betriebskosten beim Mieten.
43. Nutzfläche
Alle Flächen, die du wirklich nutzen kannst – Wohnräume, Keller, Büros usw.
44. Objektzustand
Wie steht’s um das Gebäude? Hier geht’s um den baulichen und technischen Zustand.
45. Off-Market-Immobilie
Eine Immobilie, die diskret ohne öffentliche Werbung verkauft wird.
46. Parzellierung
Ein Grundstück wird in mehrere kleinere Teile aufgeteilt.
47. Provision
Das ist das Honorar für den Makler, wenn er erfolgreich vermittelt hat
48. Pfandrecht
Ein Gläubiger kann eine Immobilie als Sicherheit für seine Forderung nutzen.
49. Realteilung
Mehrere Eigentümer teilen ein Grundstück so auf, dass jeder einen eigenen rechtlichen Anteil bekommt.
50. Renovierung
Man bringt ein Haus oder eine Wohnung wieder in einen ordentlichen oder funktionierenden Zustand – ohne große Umbauten.
51. Sanierung
Hier geht’s ans Eingemachte: Ein Gebäude wird komplett erneuert, oft auch energetisch aufgewertet.
52. Schuldbrief
Ein schriftliches Dokument, das eine Hypothek oder Schuld absichert.
53. Spekulationsfrist
Nach Ablauf dieser Frist sind Gewinne aus Immobilienverkäufen steuerfrei – wobei das in Österreich jetzt weggefallen ist.
54. Stellplatz
Ein Platz, um das Auto abzustellen. Egal ob Tiefgarage oder Parkplatz draußen.
55. Teilungserklärung
Ein Dokument, das regelt, wie ein Gebäude in einzelne Eigentumseinheiten aufgeteilt wird.
56. Tilgung
Du zahlst dein Darlehen Schritt für Schritt zurück.
57. Umbau
Hier verändert man ein bestehendes Gebäude baulich – es bleibt nicht alles, wie es war.
58. Umwidmung
Die Nutzung einer Grundstücksfläche ändert sich, zum Beispiel wird aus Grünland Bauland.
59. Untervermietung
Der Hauptmieter vermietet seine Wohnung oder einen Teil davon weiter.
60. Verkehrswert
Das ist der Marktwert einer Immobilie, also der Preis, der unter normalen Bedingungen zu erwarten ist.
61. Verdichtung
Mehr Bebauung auf gleicher Fläche – etwa durch Aufstockung oder Nachverdichtung.
62. Versteigerung
Eine Immobilie wird öffentlich versteigert, meistens bekommt der Höchstbietende den Zuschlag.
63. Vertragsgrundstück
Das Grundstück, das im Kauf- oder Mietvertrag konkret genannt wird.
64. Versorgungseinrichtungen
Strom, Wasser, Kanal, Internet – alles, was man zum Wohnen wirklich braucht.
65. Vollservice-Makler
Ein Makler, der alles übernimmt: Von der Bewertung bis zur Schlüsselübergabe.
66. Vorvertrag
Eine Vereinbarung, die schon mal die spätere Vertragsunterzeichnung vorbereitet.
67. Vorkaufsrecht
Damit kann man eine Immobilie kaufen, bevor sie an jemand anderen geht, wird im Grundbuch eingetragen.
68. Widmung
Legt fest, wofür eine Fläche genutzt werden darf – ob als Wohngebiet, Verkehrsflächen, Gewerbe.
69. Wohnungseigentum
Das Recht, eine bestimmte Wohnung in einem Mehrparteienhaus ganz für sich zu nutzen.
70. Wohnfläche
Alle Flächen in der Wohnung, die zählen – Keller oder Balkon gehören meistens nicht dazu.
71. Zinssatz
Der Prozentsatz, mit dem die Bank das geliehene Geld verzinst.
72. Zwischenfinanzierung
Ein kurzfristiger Kredit, der hilft, bis zum Beispiel der Verkauf einer anderen Immobilie abgeschlossen ist.
73. Zweitwohnsitz
Eine Wohnung oder ein Haus, das nicht als Hauptwohnsitz dient.
74. Zweckwidmung
Gibt an, welchem Zweck eine Immobilie dient – zum Beispiel Wohnen, Büro oder Handel.
75. Zuschreibung
Nach einer Sanierung oder Aufwertung steigt der Wert einer Immobilie in der Bilanz.
76. Zwangsversteigerung
Das Gericht verkauft eine Immobilie, um Schulden zu regulieren.
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