Eine Wohnungsübergabe fühlt sich immer ein bisschen wie ein großer Schritt an – ganz egal, ob du gerade einziehst oder ausziehst. Damit am Ende kein Streit entsteht und alles fair bleibt, lohnt sich ein Wohnungsübergabeprotokoll. Das klingt erstmal ziemlich formell, ist aber im Grunde dein bester Schutz: Es hält schwarz auf weiß fest, wie die Wohnung zum Übergabezeitpunkt aussieht. So wissen beide Seiten genau, woran sie sind – und keiner muss später um die Kaution oder um Reparaturen diskutieren.
Wir als Makler erleben es ständig: Sobald ein ordentliches Protokoll vorliegt, lassen sich Streitigkeiten meistens ganz einfach vermeiden.
Was ist ein Wohnungsübergabeprotokoll?
Das Protokoll ist einfach ein schriftlicher Bericht, in dem steht, wie die Wohnung bei der Übergabe aussieht. Man schreibt es sowohl beim Einzug als auch beim Auszug. Es hält fest, welche Schäden oder Mängel schon da waren – und was vielleicht erst später passiert ist. Ob Kratzer am Boden schon vorher da waren oder erst beim Auszug auffallen, lässt sich so später leicht klären. Das schafft Transparenz und spart oft lange Diskussionen über Geld und Reparaturen.
Wann wird das Protokoll gemacht – und von wem?
Am besten setzt ihr euch direkt bei der Wohnungsübergabe zusammen hin und geht alles Punkt für Punkt durch. Mieter und Vermieter (oder die Hausverwaltung) sind beide dabei. Ihr schaut euch gemeinsam jeden Raum an, haltet alles auffällige schriftlich fest. Manchmal ist auch ein neutraler Zeuge sinnvoll, zum Beispiel ein Makler oder ein Gutachter. Und klar, Fotos oder kurze Videos helfen – sie zeigen eindeutig, wie die Räume aussehen.
Was gehört in das Wohnungsübergabeprotokoll?
Ein gutes Protokoll ist komplett und übersichtlich. Das sollte drinstehen:
- Namen und Kontaktdaten von Mieter und Vermieter
- genaue Adresse, Etage, Wohnungsnummer
- Datum der Übergabe, Ein- oder Auszug
- Zustand von Wänden, Böden, Fenstern, Türen, Bad und Küche
- Zählerstände (Strom, Wasser, Gas)
- alle Mängel, Schäden oder Reparaturbedarf
- wie viele und welche Schlüssel übergeben werden
- Unterschriften von allen Beteiligten
Bilder nicht vergessen: Eine Fotodokumentation ist Gold wert, falls es später mal Streit gibt.
Welche Mängel sollte man aufschreiben?
Schau genau hin – kein Detail ist zu klein. Besonders oft landen auf der Liste:
- Kratzer oder Dellen im Boden
- Abnutzungen an Türen, Fensterrahmen, Steckdosen
- Flecken auf Teppich oder Wänden
- Schimmel oder Feuchtigkeit
- Heizkörper oder Küchengeräte, die nicht funktionieren
Je genauer das Protokoll, desto besser. Auch kleine Gebrauchsspuren gehören rein – das zeigt, dass die Wohnung wirklich gründlich geprüft wurde.
Wohnungsübergabe beim Auszug
Beim Auszug ist das Wohnungsübergabeprotokoll besonders wichtig. Der Vermieter schaut, ob die Wohnung noch so aussieht wie beim Einzug (normale Abnutzung mal ausgenommen). Fehlen Möbel? Gibt’s neue Schäden? Ist der Anstrich wie verabredet? All das hält man fest – auch wie viele Schlüssel übergeben werden. Und ganz wichtig: Beide Seiten unterschreiben und kriegen eine Kopie.
Warum das Protokoll so wichtig ist
Viele unterschätzen, wie viel Ärger man sich mit einem Übergabeprotokoll sparen kann. Gerade wenn’s ums Geld geht oder um Schäden, liefert das Protokoll klare Beweise – nicht nur Erinnerungen. Es sorgt für Vertrauen und zeigt: Hier läuft alles offen und fair ab. Die perfekte Basis für ein gutes Mietverhältnis.
Das Wohnungsübergabeprotokoll sorgt für mehr Sicherheit
Ein gründliches Wohnungsübergabeprotokoll ist keine lästige Pflicht, sondern echte Absicherung für Mieter und Vermieter. Es beugt Missverständnissen vor, sorgt für Klarheit – und schützt beide Seiten. Unser Tipp als Makler: Nimm dir Zeit für die Übergabe, dokumentiere alles sorgfältig und sprich offen über alles, was dir auffällt. Dann steht einem entspannten Wohnungswechsel nichts im Weg.